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Die USA verkaufen ihre Bitcoin vor der Amtseinführung von Trump?

Die USA verkaufen ihre Bitcoin vor der Amtseinführung von Trump?

BlocktrainerBlocktrainer2024/12/03 22:11
Von:Blocktrainer

Gestern Nachmittag gab es eine spannende Aktivität in der Bitcoin - Wallet der US-Regierung, die einen Bitcoin-Verkauf nahelegt.

Laut der Analysefirma Arkham Intelligence sendeten die USA 19.800 Bitcoin im Gegenwert von knapp 2 Milliarden US-Dollar an den Verwahrdienst „Coinbase Prime Deposit“.

10.000 davon landeten auf der „Hot Wallet“ der Krypto-Börse, was auf eine Veräußerung schließen lässt.

Verkaufen die USA jetzt ihre Bitcoin, bevor Donald Trump diese als US-Präsident in eine strategische Reserve überführen kann, so wie er es versprochen hatte?

Die USA verschieben ihre Bitcoin

Auf der Plattform Arkham Intelligence, einer On-Chain -Analysefirma, die sich durch präzise Zuordnungen von Bitcoin-Adressen einen Namen gemacht hat, sind die Wallets verschiedener Entitäten einsehbar. 

Darüber war unter anderem auch in Echtzeit nachvollziehbar, dass das deutsche Bundesland Sachsen im Sommer die knapp 50.000 Bitcoin „notveräußert“ hat – Blocktrainer.de berichtete .

Auch in den Bitcoin-Adressen, die Arkham Intelligence der US-Regierung zuschreibt, sind hin und wieder Bewegungen feststellbar. 

So flossen im August dieses Jahres bereits 10.000 BTC an „Coinbase Prime Deposit“, also zum gleichen Empfänger, der auch die jüngste Transaktion initial empfangen hat.

Was steckt hinter der Transaktion?

Laut Arkham Intelligence handelt es sich bei den gestern transferierten Bitcoin um konfiszierte Coins von James Zhong, der sich im vergangenen Jahr für Überweisungsbetrugs schuldig bekannt hat.

Zhong hatte das Transaktionssystem des Darknet-Marktplatzes Silk Road im Jahr 2012 ausgenutzt und dadurch mehr als 50.000 BTC erbeutet. Die Behörden fanden den Zugang zu seinen Bitcoin bei einer Hausdurchsuchung im Jahr 2022.

Die USA haben – so wie auch Deutschland – bereits konfiszierte Bitcoin verkauft. Eine bestätigte Veräußerung der Bitcoin von James Zhong gab es im März vergangenen Jahres. Damals verkauften die Behörden knapp 10.000 BTC, wie aus Gerichtsdokumenten hervorging – Blocktrainer.de berichtete .

Verschiebung oder Verkauf?

Auf den ersten Blick sieht es bei den gestern versendeten 19.800 Einheiten lediglich um eine Verschiebung der Bestände an „Coinbase Prime Deposit“ aus.

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Im Juli dieses Jahres ist der U.S. Marshals Service (USMS), eine Abteilung des US-Justizministeriums, eine Partnerschaft mit Coinbase Prime für die Sicherung und den Handel digitaler Vermögenswerte eingegangen.

Doch bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass 10.000 der 19.800 Bitcoin direkt weiter an die „Coinbase Prime Hot Wallet“ flossen .

Arkham wertet die gestrige Transaktion entsprechend als einen Abfluss von 10.000 Bitcoin aus dem Bestand der US-Regierung.

Eine offizielle Stellungnahme zu den jüngsten Aktivitäten gibt es bislang nicht.

Bedeutung für die Bitcoin-Reserve der USA

Der Bitcoin-Kurs reagierte gestern negativ auf die Bitcoin-Bewegungen der US-Regierung. Der Preis fiel von über 97.000 auf unter 95.000 US-Dollar in nur zwei Stunden.

Eine naheliegende Erklärung dafür ist der antizipierte Verkaufsdruck durch die 10.000 Bitcoin im Gegenwert von fast einer Milliarde US-Dollar.

Auch wenn das Unternehmen MicroStrategy in den vergangenen vier Wochen jeweils mehr als das alleine aufkaufte, haben vermeintliche Verkäufe durch Staaten jedoch eine negative Signalwirkung – insbesondere in Zeiten, in denen eine strategische Bitcoin-Reserve der USA im Raum steht und einen primären Kurstreiber darstellt.

Sollte es sich bei der jüngsten Transaktion zur „Coinbase Prime Hot Wallet“ tatsächlich um eine Veräußerung handeln, so stünde dies im Widerspruch zu dem Vorhaben des nächsten US-Präsidenten Donald Trump.

Dieser versprach auf der Bitcoin-Konferenz in Nashville im Juli dieses Jahres, die bereits konfiszierten Bitcoin der USA nicht zu verkaufen und sie als einen strategischen Bestand zu behandeln.

Die Amtseinführung des selbsternannten „Krypto-Präsidenten“ ist jedoch erst am 20. Januar 2025. Außerdem wäre noch vorstellbar, dass Dritte noch Ansprüche an die Bitcoin im derzeitigen Besitz der USA geltend machen können.

Laut Arkham Intelligence halten die USA aktuell noch 198.109 Bitcoin im Gegenwert von circa 19 Milliarden US-Dollar – vor zwei Jahren waren es noch mehr als 240.000 Einheiten.

Sollte Trump sein Versprechen einhalten und bis zu seiner Amtseinführung keine weiteren Bitcoin von der US-Regierung verkauft werden, so bleibt ihm voraussichtlich dieser Bestand für die strategische Bitcoin-Reserve.

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