Erste Erfolge bei Bitcoin-Reserven in US-Bundesstaaten
Die Idee einer strategischen Bitcoin -Reserve verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Nachdem US-Präsident Donald Trump mit diesem Vorhaben die Bitcoin-Community für sich gewinnen wollte, setzen einige Politiker in US-Bundesstaaten nun die Hebel in Bewegung.
Mittlerweile zeigt die Karte von „Bitcoin Laws“ 17 US-Bundesstaaten, in denen es konkrete Anstrengungen gibt, Staatsgelder in Bitcoin zu halten. In Utah, Arizona und North Dakota haben entsprechende Gesetzentwürfe sogar schon die erste Hürde gemeistert.
Erste Erfolge in US-Bundesstaaten
Von einem Gesetzentwurf zu einer Bitcoin-Reserve zu der tatsächlichen Implementierung dieser ist ein weiter Weg. Zuerst gelangt ein Gesetzentwurf in den zuständigen Ausschuss, der diesen freigeben oder ablehnen kann. Anschließend kommt es zur Abstimmung im Repräsentantenhaus und Senat des Bundesstaats. Sollte der Gesetzentwurf in den beiden Kammern die Mehrheit erreichen, so fehlt noch die Unterschrift des Gouverneurs, der auch ein Veto einlegen könnte. Bei einer Zwei-Drittel-Mehrheit in den Kammern wird ein Gesetzentwurf aber auch ohne Zustimmung des Gouverneurs rechtskräftig.
In Utah hat sich das „House Committee“ am 28. Januar bereits hinter den Gesetzentwurf gestellt, der erlauben würde, bis zu 5 Prozent mehrerer Staatsfonds in „digitale Assets“ zu investieren. Hierbei ist zwar nicht konkret von Bitcoin die Rede, jedoch ist das Kriterium, dass die zulässigen Krypto-Werte – abgesehen von Stablecoins – in den vergangenen zwölf Monaten eine durchschnittliche Marktkapitalisierung von mindestens 500 Milliarden US-Dollar gehabt haben müssen. Dies trifft aktuell nur auf Bitcoin zu.
Auch in Arizona gab es den ersten Erfolg zu feiern. Am 28. Januar 2025 hat der Finanzausschuss des Senats für den Gesetzentwurf gestimmt, durch den es möglich werden soll, bis zu 10 Prozent der öffentlichen Gelder in Bitcoin zu investieren. Darüber hinaus passierte in North Dakota die Resolution , die ein Bitcoin-Investment ermutigen soll, mit 83 zu 5 das zuständige Komitee.
Damit haben die Anstrengungen bezüglich einer Bitcoin-Reserve in drei US-Bundesstaaten – Utah, Arizona und North Dakota – schon die erste Hürde gemeistert.
Aufgrund des generell schnellen Prozesses in Utah ist es naheliegend, dass der republikanisch dominierte Bundesstaat der Erste sein wird, der eine entsprechende Gesetzgebung tatsächlich durchbringt. In Utah gibt es sogar eine „Digital Asset Task Force“, die sich dafür einsetzen soll.
Aber auch in Texas stehen die Chancen gut, dass die Bitcoin-Reserve in diesem Jahr noch Realität wird. Der „Lone Star State“ hat den größten Haushaltsüberschuss, und für den Gouverneur Greg Abbott gilt der Staat als der weltweit bedeutendste Standort für Bitcoin und Kryptowährungen – Blocktrainer.de berichtete .
Der Vizegouverneur von Texas, Dan Patrick, hat den Gesetzentwurf , der den Aufbau der Bitcoin-Reserve unter anderem durch Spenden der Bürger vorsieht, derweil als einen der 40-wichtigsten Gesetzentwürfe in der kommenden Legislaturperiode hervorgehoben . Laut der Wettplattform Polymarket liegt die Wahrscheinlichkeit, dass der „Bitcoin Reserve Act“ von Texas in diesem Jahr noch rechtskräftig wird, sogar bei über 50 Prozent .
Die Entwicklungen in den anderen US-Bundesstaaten dürften ebenfalls spannend zu beobachten sein. Wie der generelle Zuspruch für die Idee, Staatsgelder in Bitcoin zu investieren, ausfällt, zeigt sich dann bei den Abstimmungen in den beiden Kammern – insofern es die Gesetzentwürfe so weit schaffen.
Bitcoin-Reserven nur eine Frage der Zeit
Erst nachdem die Bitcoin-Reserve auf nationaler Ebene dank Donald Trumps Versprechen zum Thema wurde, gab es in den US-Bundesstaaten diesbezügliche Anstrengungen. Den ersten Gesetzentwurf gab es im „Swing State“ Pennsylvania im November vergangenen Jahres. Dies ist auch sinnvoll, da die Bundesstaaten nicht selbst „Geld drucken“ können, um die Ausgaben zu finanzieren. Die US-Regierung hat hingegen einen größeren finanziellen Spielraum, dennoch könnte eine nationale Bitcoin-Reserve dabei helfen, die mehr als 36 Billionen US-Dollar an Staatsschulden zu reduzieren.
Der US-Präsident hat kurz nach seiner Amtseinführung nun ein Dekret unterzeichnet, durch das eine Arbeitsgruppe geschaffen wird, die eine mögliche Krypto-Reserve für die USA evaluieren soll – Blocktrainer.de berichtete . Bis es in dieser Hinsicht weitere Entwicklungen geben wird, dürfte jedoch einiges an Zeit vergehen. Auf dem Wettmarkt Polymarket liegt die Wahrscheinlichkeit nur noch bei 14 Prozent , dass es in den ersten 100 Tagen der Amtszeit von Trump eine nationale Bitcoin-Reserve geben wird. Dass dies im Jahr 2025 noch umgesetzt wird, ist momentan jedoch mit einer Wettmarktwahrscheinlichkeit von circa 50 Prozent durchaus im Rahmen des Möglichen.
Die Senatorin Cynthia Lummis, die sich auf nationaler Ebene dafür einsetzt, über einen Zeitraum von fünf Jahren eine Million Bitcoin zu kaufen, ist selbst der Meinung, dass die US-Bundesstaaten schneller als die US-Regierung sein werden. Dies teilte sie in einem kürzlich erschienenen Interview mit, das einen Tag nach Trumps Amtseinführung aufgezeichnet wurde. In diesem gab sie auch zum Besten, dass sie für ihr Vorhaben eng mit der Trump-Administration – auch mit Finanzminister Scott Bessent – zusammenarbeite. Laut einem 𝕏-Post von Lummis vom 13. Dezember 2024 ist Bessent sogar ihr Verbündeter bei dieser Idee.
Darüber hinaus teilte die „Bitcoin-Senatorin“ mit, dass sie sich derzeit darum bemühe, eine überparteiliche Koalition im US-Senat zu bilden. Diese sei nötig dafür, ihren Gesetzentwurf durchzubringen. „Wir sind noch nicht ganz am Ziel, aber wir haben guten Erfolg“, so Cynthia Lummis.
US-Senatorin @SenLummis hat in einem Interview gesagt, dass sie an einer überparteilichen Koalition arbeite, um ihren Gesetzentwurf durchzubringen, der den Kauf von 1 Million Bitcoin vorsieht. 🇺🇸👀
— Blocktrainer (@blocktrainer) February 1, 2025
„Wir haben guten Erfolg.“ - Cynthia Lummis pic.twitter.com/bOnCEAmJ6d
Das Thema der Bitcoin-Reserve ist demnach alles andere als vom Tisch. Ein Faktor, der die USA dazu bringen könnte, diese eher früh als spät umzusetzen, ist zudem, dass neben dem Königreich Bhutan und El Salvador auch noch weitere Nationen den USA zuvorkommen könnten. So hat beispielsweise erst in dieser Woche die Tschechische Zentralbank dafür gestimmt, eine Bitcoin-Investition für die Diversifikation der Reserven zu prüfen – Blocktrainer.de berichtete . Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit evaluieren derzeit auch Entscheidungsträger anderer Staaten respektive derer Notenbanken, inwieweit es sinnvoll sein könnte, Bitcoin zu kaufen. In diesem Jahr könnte eine Bitcoin-Reserve also nicht nur in den USA und einigen US-Bundesstaaten Realität werden, sondern auch in anderen Jurisdiktionen rund um den Globus.
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