Michael Saylor über Bitcoin und Altcoins in der US-Finanzreserve

• MicroStrategy-CEO Michael Saylor hat auf die Bestätigung reagiert, dass Bitcoin „das Herzstück“ der viel diskutierten US Krypto-Finanzreserve werden soll.
• Etliche Bitcoin-Unterstützer kritisieren die Einbeziehung von XRP, ADA und SOL, weil sie befürchten, dass diese Assets Investoren fehlleiten könnten.

Michael Saylor von MicroStrategy hat sich zu der jüngsten Ankündigung der Einrichtung einer neuen US-Kryptowährungsreserve geäußert. Ihm zufolge ist Bitcoin das „Fundament der Kryptowirtschaft“. Dieser Kommentar kommt, nachdem US-Präsident Donald Trump bestätigt hat, dass der „Flaggschiff-Coin“ das Herzstück der Krypto-Finanzreserve werden soll.

In einem Beitrag auf Truth Socials hob Trump hervor, dass mehrere andere Kryptowährungen einschließlich Ethereum, Solana, XRP und ADA in die strategische Kryptoreserve aufgenommen werden sollen.

Ihm zufolge würde das die Branche aufwerten und die negativen Auswirkungen der „korrupten Angriffe“, die von der Biden-Regierung gefördert worden seien, rückgängig machen.

Diese Entwicklung kommt, nachdem Ripple-CEO Brad Garlinghouse die Beschränkung der strategischen Reserve auf Bitcoin in Frage gestellt hat. Wie CNF berichtete, argumentiert er, dass die Kryptobranche immer an gemeinsamen Zielen gearbeitet habe. Von nun an sei es wichtig, gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Assets zu schaffen, anstatt die Token gegeneinander auszuspielen:

„Wenn eine staatliche Reserve für digitale Vermögenswerte geschaffen wird, sollte sie meiner Meinung nach repräsentativ für die gesamte Branche sein und nicht nur für einen Token – sei es BTC, XRP oder etwas anderes. Einseitigkeit bleibt der Feind des Krypto-Fortschritts, und ich bin sehr froh, dass immer weniger Leute diesem veralteten, falschen Denken anhängen.“

Andere Krypto-Entscheider stimmen Saylor zu

Trumps jüngste Bemerkung über die Krypto-Finanzreserve hat mehrere Kommentare von Branchen-Akteuren hervorgerufen, darunter der Leiter des US-Geschäfts von 21Shares, Federico Brokate.

Laut Brokate bedeutet der Schritt eine massive Verschiebung hin zu einer „aktiven Beteiligung an der Kryptowirtschaft“. Seiner Meinung nach könnte das die institutionelle Akzeptanz beschleunigen und gleichzeitig für mehr regulatorische Klarheit sorgen. Vor allem aber würde es die Führungsrolle der USA in der digitalen Finanztechnologie stärken.

James Butterfill, Forschungsleiter beim Vermögensverwalter CoinShares, ergänzte diese Position und wies darauf hin, dass Trumps Liste der in Betracht gezogenen Token „seine patriotische Haltung gegenüber dem breiteren Krypto-Technologieraum zeige.

Namhafte Bitcoin-Unterstützer, darunter Samson Mow, haben jedoch die Aufwertung von Vermögenswerten, die er als „Shitcoins“ bezeichnet, auf nationaler Ebene kritisiert. Laut Mow ist dies ein „trauriger Tag für Amerika“. Doch er glaubt dass es keine große Überraschung sei, da der Schritt von einem „Präsidenten kommt, der gerade einen Meme-Coin eingeführt hat“.

Auch Pierre Rochard, Mitgründer des Satoshi Nakamoto Instituts, glaubt, dass „die Welt mehr Bitcoin-Unterstützung braucht, nicht weniger. Wie CNF berichtete, argumentiert er, dass Ripple ein gescheitertes Unternehmen sei, das von der Regierung gerettet werden solle.

Kritiker glauben, dass die Einbeziehung von XRP, ADA und SOL Investoren in die Irre führen und den Fokus von der Fähigkeit von Bitcoin als Wertaufbewahrungsmittel ablenken könnte.

Ungeachtet all dessen reagierte Bitcoin schnell auf die Debatte, indem der BTC-Kurs 6% stieg. Zum Redaktionsschluss lag er bei 91.000 Dolllar, gegenüber 85.000 am Vortag.