• Ripple erwägt, den XRP-Verkauf zurückzufahren, nachdem die SEC die Berufung zurückgenommen und damit einen kostspieligen Rechtsstreit de facto beendet hat.
  • Der XRP-Kurs steigt auf 2,51 Dollar, da US-Finanzunternehmen jetzt ein wachsendes Interesse an dem noch immer unterbewerteten Token zeigen.

Der lange Kampf von Ripple mit der aus dem Ruder gelaufenen Aufsichtsbürokratie ist beendet. CEO Garlinghouse gab auf Bloomberg Einblicke in die Zukunft und deutete Veränderungen an.

Nachdem die rechtlichen Hürden überwunden sind, könnten die nächsten Schritte von Ripple die Rolle von XRP im Markt schnell verändern, und dabei geht es nicht nur um den Kurs.

Die SEC verklagte Ripple im Dezember 2020 und konzentrierte sich dabei auf die XRP-Verkäufe. Im Sommer 2023 entschied das zuständige Gericht, dass XRP selbst kein Wertpapier ist – ein erster großer Erfolg für Ripple. Die SEC legte Berufung ein, zog die aber nun zurück und beendete damit die Saga, wie Garlinghouse bestätigte.

Ripple erwägt nun, die eigene Berufung durchzuziehen, sagte er gegenüber Bloomberg. Das Unternehmen hat über 150 Millionen Dollar an Anwaltskosten ausgegeben, um die SEC-Willkür zu bekämpfen. „Das gibt Ripple und mir persönlich viel Sicherheit“, sagte Garlinghouse und wies darauf hin, dass die SEC auch ihn persönlich verklagt hatte.

Das Gericht hatte einen Teil der Klage zugelassen und entschieden, dass bestimmte XRP-Verkäufe an Institutionen aus den Jahren 2015 und 2016 als Wertpapiertransaktionen zu betrachten und somit illegal gewesen seien. Deswegen wurde Ripple mit einer Geldstrafe von 125 Millionen Dollar belegt, die derzeit auf einem Treuhandkonto liegen. Garlinghouse sagte dazu, womit er einen möglichen Kampf um ihre Rückforderung andeutete:

„Wir hätten nichts dagegen, diese Summe zurückzubekommen.“

XRP-Verkäufe auf dem Prüfstand

Ripple hält satte 42 % des gesamten XRP-Angebots von 99,9 Milliarden Einheiten, eine feste Obergrenze. Um die Dinge offen zu halten, veröffentlicht Ripple den „XRP Markets Report“ mit detaillierten Angaben zu Verkäufen und Token-Freigaben. „Wir wollen, dass das vorhersehbar ist“, betonte Garlinghouse, eine Praxis, die sich seit Jahren bewährt hat.

Die Entscheidung des Gerichts kennzeichnete frühe Verkäufe an akkreditierte Investoren als Wertpapiere, ein Punkt, den Garlinghouse anerkannte. „Diese waren Wertpapierverkäufe“, sagte er über die Deals von 2015 und 2016. Nun erwägt Ripple, die XRP-Verkäufe zu drosseln:

„Vielleicht werden wir nicht mehr so viel verkaufen – wir werden sehen.“

Marktexperte Pierre Rochard, VP bei Riot Platforms, hat einen Tweet zu diesem Thema abgefeuert. „Ripple verkauft XRP als Umsatz, als operativen Geldzufluss“, schrieb er und bezeichnete es als Token, „die aus dem Nichts geschaffen und Ihnen aufgedrückt werden“. Er besteht darauf, dass die Käufer nicht in Ripple investieren, sondern einfach nur Token kaufen, die nach dem Verkauf an keine Bedingungen geknüpft sind.

XRP army in disbelief.

Ripple sells XRP as revenue, an operating cash inflow.

It’s not financing, you are not investing in Ripple, you’re just getting tokens created out of thin air dumped on you. Ripple doesn’t owe you anything post-sale. pic.twitter.com/jUtqGW4UJN

— Pierre Rochard (@BitcoinPierre) March 4, 2025

Laut CoinGecko-Berichten schoss der Preis von XRP um 14% in die Höhe, sobald sich der rechtliche Staub gelegt hatte. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung liegt er bei 2,51$ und war in den letzten 24 Stunden um 8,66% gestiegen. In den letzten sieben Tagen war er um 12,42% gestiegen, unterstützt durch ein beachtliches Handelsvolumen von 10,7 Mrd. $.

Der Analyst Dark Defender twitterte: „XRP auf dem Tageschart – die Wege sind frei, der Himmel ist blau.“ Sein Posting wies auf einen klaren Ausbruch hin, ein Begriff aus dem Handel für einen starken Aufwärtsschwung.

Follow the White Rabbit! $XRP on the Daily Chart.

We knew the news would follow. Some believed some did not.

It doesn't matter, in the end.

Roads are Clear, Skies are Blue.

Cheers! #Ripple #XRPArmy pic.twitter.com/4ZJhmDUBya

— Dark Defender (@DefendDark) March 19, 2025

Garlinghouse sieht weitere Folgen. Gegenüber Bloomberg sagte er:

„U.S. Finanzinstitute sind von „Wir werden es nicht anfassen.“ zu positiven Aussagen übergegangen.“

Da Depotlösungen und Zahlungen im Mittelpunkt stehen, führt er den Wandel auf die Klarheit der Vorschriften zurück.

Ripple-Zukunftspläne von Ripple

Ripple strebt nach Wachstum, wobei Garlinghouse Pläne für die Übernahme von Blockchain-Infrastrukturunternehmen andeutete:

„Es wird in diesem Jahr eine Konsolidierung geben, und wir werden uns daran orientieren. Ein Börsengang ist eine Option, wenn auch im Moment nicht vorrangig.“