Pi Network steht erneut unter Beobachtung – Super-Nodes bedrohen die Dezentralisierung

• Die undurchsichtige SuperNode Auswahl des Pi-Netzwerks weckt Bedenken hinsichtlich einer echten Dezentralisierung.
• Kritiker stellen die Fairness von Pi Network in Frage, da Pioniere darum kämpfen, Knotenbelohnungen zu verdienen.

Innerhalb der Pi Network-Gemeinschaft wachsen die Bedenken über die Zentralisierung, da Fragen über das SuperNode-Management der Plattform aufkommen. Während SuperNodes eine entscheidende Rolle bei der Transaktionsvalidierung und der Stabilität der Blockchain spielen, hat der undurchsichtige Auswahlprozess Zweifel an der Fairness des Netzwerks aufkommen lassen.

Trotz der Bemühungen, den SuperNode-Pool zu erweitern, argumentieren Kritiker, dass diese Schritte eher symbolisch als eine echte Dezentralisierung sind. Die Kontroverse hat sich vor dem Hintergrund fallender Pi-Network Preise und der Kritik von Branchenexperten verschärft.

Mangelnde Transparenz bei der SuperNode-Auswahl

Der SuperNode-Auswahlprozess des Pi-Netzwerks war Gegenstand eingehender Untersuchungen. Während der Testphase des Netzwerks gab es nur drei SuperNodes, die alle vom Pi Core Team (PCT) kontrolliert wurden und sich in Kanada und Finnland befanden. Diese begrenzte geografische Verteilung und zentralisierte Kontrolle zog Vergleiche mit Bitcoin und Ethereum nach sich, die sich zur Dezentralisierung auf Tausende von unabhängigen Knoten weltweit stützen.

Jüngste Daten von Piscan.io weisen darauf hin, dass die Zahl der aktiven Knoten des Pi-Netzwerks auf 42 gestiegen ist und es nun drei Hauptvalidierer gibt. Die Identität dieser Validatoren wird jedoch nicht bekannt gegeben, was die Frage aufwirft, ob dieses Wachstum eine echte Dezentralisierung widerspiegelt oder nur ein Versuch ist, Kritiker zu besänftigen.

PCT hat bereits angekündigt, dass die SuperNode-Rollen auf die Pioneer-Gemeinschaft ausgeweitet werden sollen, doch die Kriterien für die Auswahl bleiben unbekannt. Das Fehlen einer öffentlichen Liste der zugelassenen SuperNodes und eines klaren Genehmigungsprozesses für Pioneer hat Spekulationen über Insider-Einflüsse bei der Auswahl der Nodes genährt.

Auf Reddit erhielt ein Benutzer, der die Rolle der SuperNodes in Frage stellte, vage Antworten von Vertretern des Pi-Netzwerks. Das Team bestätigte zwar den technischen Zweck der Knoten, konnte aber nicht erklären, wie Nutzer teilnehmen können.

Unter den Pionieren, die Standardknoten betreiben, hat sich Frustration breit gemacht. Wie CNF berichtete, erhalten viele trotz monatelanger Aktivität keine Prämien. Dies hat einige dazu veranlasst, sich zu fragen, ob alltägliche Pioniere einen realistischen Weg zum SuperNode haben oder ob der Prozess gut ausgerüstete Teilnehmer mit Spezialwissen und Ressourcen bevorzugt.

Gegenwind aus der Gemeinschaft und Kritik von Experten

Die Kontroverse um die SuperNodes hat eine breitere Kritik an der Struktur von Pi Network ausgelöst. Wie CNF berichtete, bezeichnete Justin Bons, Gründer und CIO von Cyber Capital, Pi Network aufgrund des zentralisierten Modells, der fragwürdigen Tokenomics und der angeblich einem Schneeballsystem ähnelnden Miningstruktur als Betrug.

Bons kritisierte die Abhängigkeit von Pi Network von der Stellar-Technologie und argumentierte, dass dies die Fähigkeit der Plattform, ein robustes dezentrales Finanzsystem zu entwickeln, einschränkt. Obwohl Pi Network Schritte unternommen hat, um die Bedenken bezüglich Manipulationen auszuräumen, indem es die Entwicklung von PiDaoSwap unterstützt, bleiben die Zweifel bestehen.

Bemühungen zur Stärkung des Systems, wie die Einführung von .pi-Domains, haben den sinkenden Wert der Pi-Token, deren Kurs kürzlich unter 1 Dollar fiel, nicht gebremst. Um das Vertrauen wiederherzustellen und die Dezentralisierung zu stärken, drängen die Community-Mitglieder PCT zu mehr Transparenz.